Stell dir vor, du hättest unbegrenzt Geld, Zeit und Ressourcen. Klingt paradiesisch, oder? In einer solchen Welt müssten wir uns keine Gedanken über „Wirtschaften“ machen. Doch zurück zur Realität: Unsere Ressourcen sind begrenzt. Und genau deshalb müssen wir wirtschaftlich handeln – also mit dem, was wir haben, möglichst sinnvoll umgehen.
In diesem Artikel zeige ich dir, was wirtschaftliches Handeln bedeutet, wie das sogenannte ökonomische Prinzip funktioniert und warum es die Grundlage jeder betriebswirtschaftlichen Entscheidung ist.
Was bedeutet „wirtschaften“ eigentlich?
Wirtschaften bedeutet, Entscheidungen zu treffen – und zwar unter Knappheit. Egal ob in Unternehmen, im Haushalt oder sogar im Studium: Wir müssen mit begrenzten Mitteln (Zeit, Geld, Rohstoffe etc.) das Beste herausholen. Die zentrale Frage lautet also:
Wie setze ich meine Ressourcen so ein, dass ich meine Ziele möglichst effizient erreiche?
Das ökonomische Prinzip: Mehr rausholen mit weniger Einsatz
Hier kommt das ökonomische Prinzip ins Spiel – auch bekannt als Rationalprinzip oder Wirtschaftlichkeitsprinzip. Es beschreibt zwei grundlegende Strategien:
🔹 Das Maximumprinzip
Mit den vorhandenen Mitteln soll der größtmögliche Nutzen erzielt werden.
Beispiel: Ein Unternehmen hat ein Werbebudget von 10.000 Euro und möchte damit den maximalen Umsatz generieren.
🔹 Das Minimumprinzip
Ein bestimmtes Ziel soll mit möglichst geringem Mitteleinsatz erreicht werden.
Beispiel: Die Herstellung von 1.000 Produkten soll mit möglichst niedrigen Produktionskosten erfolgen.
Wirtschaftlich = effizient, aber nicht automatisch erfolgreich
Wichtig ist: Wirtschaftlichkeit bedeutet Effizienz – also die Dinge richtig zu tun. Aber das allein reicht nicht. Es geht auch um Effektivität – also die richtigen Dinge zu tun. Ein Unternehmen kann technisch effizient produzieren, aber trotzdem Verluste machen, wenn es am Markt vorbei produziert.
Gewinn, Umsatz, Rentabilität – was zählt wirklich?
Viele denken bei wirtschaftlichem Erfolg sofort an „Umsatzsteigerung“. Doch das kann täuschen. Nur weil ein Unternehmen viel verkauft, heißt das nicht, dass es auch Gewinne macht. Ebenso kann eine hohe Rentabilität (z. B. 500 % Gewinn auf ein Mini-Investment) in der Realität bedeuten, dass unterm Strich kaum Geld zum Leben bleibt.
👉 Merke: Gewinnmaximierung bleibt langfristig das zentrale Ziel, wenn ein Unternehmen überleben und wachsen will.
Fazit: Warum du das ökonomische Prinzip verstehen solltest
Ob du ein Start-up gründest, in einem Großunternehmen arbeitest oder deine Freizeit planst: Das ökonomische Prinzip ist dein Begleiter. Es hilft dir, begrenzte Ressourcen sinnvoll zu nutzen und bessere Entscheidungen zu treffen – wirtschaftlich und persönlich.